Marketing Strategie in der Architektur
Marketing Strategie in der Architektur
Marketing Strategie in der Architektur ist ein großer Begriff, den wir hier jetzt etwas detaillierter auf seine Bestandteile herunterbrechen möchten.
Zunächst einmal, Markenkommunikation und Branding sind Prozesse, die „am“ Unternehmen arbeiten und nicht „im“ Unternehmen. Hier geht es um grundsätzliche und langfristige Prozesse, die das Unternehmen zu mehr Sichtbarkeit, Unterscheidbarkeit und letztlich auch Umsatz führen soll.
Durch mehr Sichtbarkeit und einer attraktiven Außenwirkung wird es zudem leichter besser passende Mitarbeiter für das Unternehmen zu finden. Sie als Architekt sind mit Ihrem Büro Unternehmer, deshalb sind Fragen rund um Marketing, Markenkommunikation und einhergehender Marktpositionierung fundamentale Bausteine eines Architekturbüros.
Um eine hochwertige, authentische und erfolgreiche Markenkommunikation zu betreiben, braucht es eine strategische Planung und eine konsequente und permanente Umsetzung.
Diese werden wir Ihnen hier in diesem Artikel detailliert darstellen.
Ziel dieses long-read Artikels ist letztlich für Ihr Unternehmen folgende Dinge zu erreichen:
Wenn diese Dinge für Sie interessant sind, dann nehmen Sie sich die Zeit diesen Artikel zu lesen. Logischerweise befassen wir uns jetzt im ersten Teil mit der Planung, also der Vorarbeit.
Planung der Content Strategie
Planung der Content Strategie
Marketing Strategie in der Architektur
Was ist eine Marke? Diese Frage wird häufig falsch beantwortet, indem hier sofort an das Unternehmenslogo, oder Unternehmensfarben gedacht wird. Keine Frage, die CI, also die klare Corporate Identity gehört dazu. Allerdings ist die Marke eher die Persönlichkeit, das was alles zusammen beim Kunden ankommt.
Nur einmal vorweg – die Nennung von Marken in diesem Artikel soll keine subtile Werbung für diese sein. Es geht hier rein um die Veranschaulichung des Markenbegriffs.
Ein anschauliches Beispiel ist die Marke Nespresso. Durch die stilvollen Werbeproduktionen und die luxuriöse Innenarchitektur der Geschäfte vermittelt diese Marke bei weitem mehr als nur einen Kaffeeladen. Es ist eine Lebensart und eine Stilfrage, ob man Nespresso Trinker sein möchte oder nicht. Das Einkauferlebnis in den Shops ist ein anderes als bei Tschibo, ganz zu schweigen von dem Erlebnis, im Supermarkt in Gang 4 nach dem Kaffee im oberen Regal zu greifen. Auch im Supermarkt gibt es hochwertigen Kaffee, aber das Erlebnis ist wenig besonders und die Wertschätzung des Produkts dürfte um ein Vielfaches niedriger sein.
Meine Hochrechnung des Kilogramm Preises, den man für den Nespresso Kaffee in den Kapseln bezahlt, erspare ich Ihnen an dieser Stelle. Es lässt sich an diesem Beispiel gut erkennen, dass der Preis hier nicht das entscheidende Kaufkriterium ist. Es ist das Gefühl, welches eine Marke ausstrahlt für das man bereit ist einen Premium Preis zu bezahlen.
Und jetzt folgendes Gedankenexperiment: Versuchen Sie sich vorzustellen, Nespresso wollte ein Hotel bauen.
Haben Sie schon eine Vorstellung davon, wie das aussehen könnte? Mir fallen da sofort Bilder von stilvoll eingerichteten Lobbybereichen, italienisches Flair kombiniert mit zeitlos eleganten Raumzonierungen in wertigen Holzmaterialien, Ledersitzmöbeln a la ROLF BENZ und einem dezent eingesetzten Lichtkonzept ein. Es fällt nicht so schwer, die Nespresso Marke auf ein Hotelprojekt zu übertragen, obwohl die Marke mit dem Hotel Business gar nichts zu tun hat.
Schwierig wird die Vorstellung, wenn man sich vorstelle, die Hilton Kette würde eine eigene Kaffeesparte eröffnen. Grundsätzlich wäre das ja gar nicht so blöd, da die Kette weltweite Standorte und Logistik-Ketten nutzen könnte, um in ihren eigenen Hotels einen exklusiven Kaffee anzubieten. Dieser wäre als Erlebnis des Hotelaufenthalts sicherlich markenstärkend.
Was sagt uns das?
Hilton ist keine Marke, Nespresso schon.
Verstehen Sie mich nicht falsch, falls Sie gute Erfahrungen bei Ihren Hotelbesuchen im Hilton gemacht haben. Neben dem vergleichsweise höheren Standard und einem gewissen Anteil von Prestige liegt bei den meisten Menschen die Entscheidung für das Hilton auf der Basis des Preises.
Würden Sie erkennen ob Sie in einem Marriot, SAS Radisson oder doch einem Hilton Hotelzimmer stehen?
Clients Persona
Jetzt zu Ihrer Zielgruppe! Für wen ist Ihre Dienstleistung? Um eine Marke richtig auszurichten, benötigt es eine klare Vorstellung von der Zielgruppe. Wie sieht Ihr optimaler Kunde aus? Ist Ihr Büro hauptsächlich im öffentlichen Bau beschäftigt oder sind es auch viele private Bauvorhaben? Mit den Informationen zu den bisherigen Bauherren kann so eine halb fiktionale Person definiert werden. Lässt sich aus den bisherigen Bauherren schon eine Tendenz hinsichtlich Spezialisierung ableiten? Denn genau diese Frage der Spezialisierung hängt mit der Definition der Zielgruppe zusammen.
In der folgenden Grafik haben wir zusammengestellt, welche Aspekte bei der Definition der Clients Persona wichtig sind. Mit dieser Methode können Sie ein tieferes Verständnis von den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppe erlangen und somit besser auf diese in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit eingehen.
Wie im echten Leben lässt sich ein Gespräch dann leichter führen, wenn man weiß, mit wen man eigentlich spricht!